Hoffnung auf einen Neuanfang in Syrien – eine Übersicht

Am 8. Dezember 2024 markierte der Sturz von Baschar al-Assad durch eine Allianz aus aufständischen Milizen einen Wendepunkt für Syrien. Der langjährige Machthaber, dessen Regime für brutale Unterdrückung, Kriegsverbrechen und die Sicherung kapitalistischer Interessen, also der Interessen großer Unternehmen, bekannt war, floh nach Russland. Damit endet eine über 13-jährige Herrschaft, die nicht nur Syrien selbst, sondern auch das globale Machtverhältnisse nachhaltig prägte.

Das Assad-Regime: Ein Zentrum der internationalen Einflussnahme

Assads Herrschaft war weit mehr als die eines einzelnen Diktators. Sie stand im Dienst internationaler Großmächte, die von Syrien als geostrategischem Knotenpunkt und Ressourcengeber profitieren. Das heißt, dass große Länder und Vereinigungen Syrien als wichtigen Standort für Ihre Geschäfte und Machenschaften ansehen. In enger Zusammenarbeit mit Akteuren wie Russland, dem Iran und multinationalen Konzernen wurden Kapitalinteressen, also das Interesse internationaler Großkonzerne, geschützt, während die syrische Bevölkerung unter Repression und Armut litt.

Zentral war dabei die Absicherung der wohlhabenden Oberschicht, die durch militärische Gewalt gestützt wurde. Diese Gewalt richtete sich nicht nur gegen den Widerstand, sondern diente auch dazu, die Klasse der Kapitalist:innen vor einer proletarischen Revolution, also einer Revulution aus der Bevölkerung, zu schützen. Assad selbst inszenierte sich als Garant von Stabilität – eine Stabilität, die jedoch auf Kosten der Arbeiter:innen und Landbevölkerung ging.

Internationale Verflechtungen und Profite

Das Assad-Regime war eng in ein globales Netz wirtschaftlicher und politischer Interessen eingebunden. Russische Unternehmen investierten in die syrische Erdöl- und Gasindustrie, während der Iran das Regime durch Kredite und militärische Unterstützung stützte. Für westliche Staaten bot Assad lange Zeit ein Bollwerk gegen islamistische Bewegungen und war ein wichtiger Akteur in der regionalen Migrationspolitik, die Europa stabilisieren sollte.

Diese internationalen Verflechtungen hatten einen klaren Zweck: Das Geld nur an die reichen Menschen zu vergeben, die nur einen kleinen Teil der Bevölkerung darstellen. Währenddessen blieb die syrische Bevölkerung ohne politische Mitsprache und wirtschaftliche Perspektive.

Der Widerstand: Gewalt als letztes Mittel

Dass das Assad-Regime letztlich gestürzt wurde, ist nicht nur das Ergebnis internationaler Entwicklungen, sondern auch der entschlossenen Kämpfe der syrischen Arbeiter:innen und Landbevölkerung. Die Verhältnisse in Syrien ließen den Menschen kaum eine andere Wahl: Die Gewalt, die von oben kam, musste mit Gewalt von unten beantwortet werden.

Der Einsatz bewaffneter Milizen war dabei nicht nur eine Reaktion auf die systematische Unterdrückung, sondern auch Ausdruck des Willens, sehr vieler Menschen, ein ungerechtes System zu überwinden. Die Machtübernahme durch die Rebellen symbolisiert daher eine Absage an die Herrschaft des Kapitals – auch wenn die neuen politischen Strukturen noch fragil und ungewiss sind.

Herausforderungen und Chancen

Der Sturz Assads markiert das Ende eines Regimes, das Kapitalinteressen über Menschenrechte stellte. Doch der Übergang in eine neue Ordnung ist von Risiken geprägt. Die führende Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hat islamistische Wurzeln, und ihre langfristigen Ziele sind umstritten. Die internationale Gemeinschaft, die jahrzehntelang die Stabilität des Assad-Regimes über das Wohl der Bevölkerung stellte, muss sich nun ihrer Verantwortung stellen.

Gleichzeitig bietet der Umbruch eine einmalige Gelegenheit: Der Wiederaufbau Syriens könnte genutzt werden, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen, in der nicht die Interessen weniger Reicher, sondern die Bedürfnisse aller Menschen im Mittelpunkt stehen.

Fazit: Hoffnung auf ein Ende der Unterdrückung

Der Fall des Assad-Regimes ist ein Schritt hin zu einer Welt, in der kapitalistische Machtverhältnisse infrage gestellt werden können. Entscheidend wird sein, ob die syrische Bevölkerung und internationale Unterstützer:innen den Mut und die Entschlossenheit aufbringen, den Weg in eine gerechte Zukunft zu ebnen.

Für die syrischen Arbeiter:innen und die Landbevölkerung ist dieser Umbruch mehr als ein politisches Ereignis – er ist eine Chance auf Befreiung von jahrzehntelanger Unterdrückung und Ausbeutung. Doch der Kampf für echte Freiheit und soziale Gerechtigkeit ist noch lange nicht vorbei.

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