Armin Papperger ist einer der erfolgreichsten Rüstungsmanager Deutschlands und damit eine entscheidende Persönlichkeit für die Ukraine-Hilfen. Jetzt hat der US-amerikanische Geheimdienst ermittelt, dass Russland geplant hatte, ihn zu ermorden.
Was sind die Details?
Laut einem Bericht des US-Fernsehnachrichtensenders CNN haben die Geheimdienste der Vereinigten Staaten Anfang des Jahres herausgefunden, dass die russische Regierung die Ermordung von Armin Papperger geplant hat. Papperger ist Vorstandsvorsitzender des deutschen Rüstungs- und Waffenkonzerns Rheinmetall, der vor allem seit dem Krieg in der Ukraine für die Waffenproduktion an Bedeutung gewonnen hat.
Der geplante Mord war wahrscheinlich ein Teil einer größer angelegten Anschlagsserie auf entscheidende westliche Persönlichkeiten in der Ukraine-Unterstützung, vor allem Chefs von Rüstungskonzernen. Den Plan für einen Anschlag auf Papperger will Rheinmetall nicht bestätigen. Trotzdem wurde der Personenschutz für ihn nach Bekanntwerden dieser haarsträubenden Ermittlungen erheblich erhöht.
Warum ist Papperger für die deutsche Rüstungsindustrie wichtig?
Rheinmetall ist im Zusammenhang mit Russlands Angriff auf die Ukraine einer der wichtigsten Rüstungsproduzenten und -lieferanten, die einen wesentlichen Teil zu den deutschen und internationalen Ukraine-Hilfen beitragen. Armin Papperger hat sich in der Vergangenheit für eine Ausweitung der militärischen Hilfen für die Ukraine ausgesprochen. Sein Konzern repariert unter anderem beschädigte ukrainische Panzer.
Vor Kurzem wurde angekündigt, dass das Unternehmen seine Produktion unter anderem auf 700.000 Schuss Artilleriemunition pro Jahr ausweiten will. Dazu kommt weiteres Kriegsgerät, das der Ukraine ermöglichen soll, sich besser gegen Russland zu verteidigen.
Wie wurde darauf reagiert?
Russland stritt die Vorwürfe wie gewohnt ab und verurteilte die verbreitete Nachricht als Fake News, die auf aus der Luft gegriffenen Quellen basieren würden.
Mehrere deutsche und internationale Politiker zeigten sich entsetzt über die Ermittlungserkenntnisse. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Freitag. „Wir äußern uns nicht zu einzelnen Bedrohungssachverhalten. Aber ganz klar ist: Wir nehmen die erheblich gestiegene Bedrohung durch die russische Aggression sehr ernst.“
Marcus Faber (FDP), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Bundesregierung, sagte der Bild-Zeitung: „Es zeigt sich einmal mehr, dass Russland seinen Krieg und seinen Terror auch nach Europa trägt.“ Serap Güler, Expertin für Verteidigung bei der CDU, erklärte: „Unsere Reaktion darauf kann meines Erachtens nur eine verstärkte Unterstützung für die Ukraine sein.“
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