Israel tötet Helfer im Gazastreifen

Die israelische Armee hat den Tod von sieben internationalen Kriegshelfern im Gazastreifen bekanntgegeben. Wir erklären euch, wie es zu dem Vorfall kam, was die Reaktionen darauf waren und welchen Einfluss er auf den Krieg haben könnte.

Was sind die Hintergründe?
Die Regierung Israels hat erklärt, dass diesen Dienstag, also am 2. April, im Gazastreifen sieben Kriegshelfer durch einen israelischen Luftangriff getötet wurden. Die Helfer waren Mitarbeiter der „World Central Kitchen“ (WCK), einer Nichtregierungsorganisation, die in Krisengebieten Essen für Menschen bereitstellt.
Nach Angaben der Organisation wurde ein Konvoi der WCK von israelischen Waffen getroffen, obwohl die Fahrzeuge mit einem Logo versehen waren und so eindeutig als Fahrzeuge einer Hilfsorganisation hätten erkannt werden können. Das israelische Militär nannte den Vorfall einen „schweren Fehler“ , der nicht hätte passieren dürfen.

Wie wurde darauf reagiert?
In der internationalen Politik reagierten viele Menschen entsetzt auf den Vorfall, weil in Kriegszeiten die Versorgung von Freiwilligen abhängt. Israel steht in der Kritik, Lebensmittel und Versorgung von Zivilisten als Waffe im Krieg einzusetzen. Das bedeutet, dass die israelische Regierung oft humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort einschränkt, um damit beispielsweise die Kriegsgegner dazu zu bringen, anders zu handeln. Davon sind allerdings vor allem Unschuldige betroffen, weswegen dieses Vorgehen harsch kritisiert wird.

„So etwas passiert in Kriegszeiten. “

Benjamin Nethanjahu in einer Videobotschaft
Wie kann das Ereignis den Kriegsverlauf beeinflussen?
Nach dem Tod der Nothelfer im Gazastreifen haben einige weltweite Hilfsorganisationen, wie etwa „Anera“ oder „Project Hope“, ihre Arbeit im Gazastreifen vorübergehend eingestellt. Das ist ein Problem, weil diese Organisationen bisher Verletzte behandelt sowie Zelte aufgestellt und Nahrung verteilt haben. Die meist gemeinnützigen Organisationen, die sich vor allem aus Spenden finanzieren, möchten aber natürlich ihre Mitarbeiter schützen und werden jetzt den Menschen in Gaza nicht mehr helfen.
Ebenfalls wurde nach diesem Vorfall die Belieferung des Gazastreifens per Schiff gestoppt. Aus der Republik Zypern waren einige Schiffe mit Hilfsgütern aufgebrochen, die jetzt mit ihren Waren wieder zurückkehren.