Neue THC-Grenzwerte und Regeln für den Straßenverkehr nach Cannabis-Legalisierung

Seit der teilweisen Legalisierung von Cannabis am 1. April 2024 hat der Bundestag am 7. Juni neue THC-Grenzwerte im Straßenverkehr beschlossen. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass der Straßenverkehr sicher bleibt und Konsumenten fair behandelt werden.

Neue THC-Grenzwerte
– Grenzwert: 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blut.
– Vergleich: Dieser Wert entspricht einem Risiko, das mit einem Alkoholwert von 0,2 Promille vergleichbar ist.

Bußgelder und Fahrverbote
– Erstmalige Überschreitung: 500 Euro Strafe und ein einmonatiges Fahrverbot.
– Mischkonsum-Verbot: Konsumenten dürfen keinen Alkohol im Straßenverkehr konsumieren.
 – Verstoß: Rund 1000 Euro Bußgeld.
– Autofahrer unter 21 Jahren: Müssen komplett nüchtern sein, ähnlich wie bei Alkohol.

Risiken des Fahrens unter THC-Einfluss
Das Fahren unter THC-Einfluss birgt erhebliche Risiken, da Cannabis zu verlängerten Reaktionszeiten, verminderter Konzentrationsfähigkeit und eingeschränkter Wahrnehmung führt. THC bleibt im Blut auch nach Abklingen des Rausches nachweisbar, was zu Problemen führen kann. Der neue Grenzwert soll sicherstellen, dass Konsumenten nicht zu Unrecht bestraft werden, wenn sie nicht mehr berauscht sind.

Polizeikontrollen
Die Polizei führt Kontrollen ähnlich wie bei Alkohol durch. Dabei achten die Beamten auf visuelle Merkmale wie glasige oder gerötete Augen sowie verlangsamte Reaktionsfähigkeit. Bei Verdacht auf Cannabis-Konsum können Urin- oder Speicheltests durchgeführt werden. Fällt dieser Test positiv aus, folgt ein Bluttest zur genauen Bestimmung des THC-Werts. 
Diese Maßnahmen und Grenzwerte sollen gewährleisten, dass der Straßenverkehr trotz der Legalisierung von Cannabis sicher bleibt und verantwortungsbewusst gehandhabt wird.